Nationalpark in Bako in Malaysia

Reiseführer
Malaysia

Tipps und Infos für deinen nächsten Urlaub nach Malaysia

Grüne Dschungelwelten, tropische Tauchgründe und einsame Strände erwarten dich in deinem Urlaub in Malaysia. Das südostasiatische Land fasziniert vor allem mit seiner reichen Flora und Fauna, die du insbesondere auf der Insel Borneo kennenlernen kannst. Hier lassen sich spektakuläre Vulkane und Bergkämme erklimmen – der Ausblick über die Regenwälder ist ein absolutes Highlight Ihrer Reise. Verpasse zumdem nicht die pulsierenden Städte wie Kuala Lumpur.

Kurz zusammengefasst:

Was muss man über Malaysia wissen?

  • Hauptstadt: Kuala Lumpur
  • Amtssprache: Die offizielle Landessprache ist Malaysisch. Daneben wird auch viel Englisch gesprochen. Die Minderheiten im Land sprechen u.a. Kantonesisch, Hochchinesisch, Tamil und Telugu.
  • Staatsform: Föderale, parlamentarische Wahlmonarchie
  • Fläche: Das Land verfügt über eine Fläche von 330.290 km².
  • Einwohnerzahl: Malaysia zählt insgesamt 28 Mio. Staatsbürger.
  • Flugdauer: ca 15 Stunden ab/bis Deutschland
  • Zeitzone: UTC +8
  • Geografische Lage: Malaysia teilt sich in zwei Landesteile auf: die längliche von Norden nach Süden führende Halbinsel auf dem Festland und der nördliche Teil der Insel Borneo.
  • Währung: Ringgit
  • Stromspannung: 220 Volt

Das beste Reiseklima für den Urlaub in Malaysia

Das gesamte Land ist stark vom tropischen Regenwaldklima geprägt. Auf dem Festland ist es im Gegensatz zu Borneo etwas kühler, während es auf der Ostseite meist zu einem stärker ausgeprägten Wechsel zwischen Trocken- und Regenzeit kommt. In Kuala Lumpur musst du beispielsweise mit heftigen Niederschlägen zwischen März und Mai sowie von September bis Dezember rechnen. Die Trockenzeit erstreckt sich auf die Monate Januar und Februar sowie Juni, Juli und August. Die Temperaturen liegen ganzjährig bei maximal etwa 33°C. Ähnlich hoch liegen die Werte auf Borneo. Dort regnet es das ganze Jahr über häufiger – vergleichsweise trocken ist es von Mai bis September.

Für was ist Malaysia bekannt?

Skyline von Kuala Lumpur©f11photo - stock.adobe.com

Sehenswürdigkeiten in Kuala Lumpur: eine südostasiatische Megastadt

Ikonisch ragen die beiden Petronas-Towers, einst die höchsten Türme der Welt, in Kuala Lumpur aus dem Erdboden. In der Mitte sind die beiden Gebäude über eine Brücke in schwindelerregender Höhe verbunden. Insgesamt sind die Doppeltürme ca. 452 m hoch. Besonders empfehlenswert ist ein Besuch der Skylobby und der Skybridge im 41. und 42. Stockwerk, von wo aus du einen herrlichen Blick über die Metropole mit ihren Hochhäusern, Moscheen und den chinesischen Märkten genießt. Im Inneren der Petronas-Towers ist ein großer Konzertsaal für bis zu 865 Personen vorhanden. Hier kannst du internationale Musikevents erleben.

In Kuala Lumpur reist du in eine multikulturelle Großstadt. Neben der Mehrheit der Malaien leben u.a. Chinesen und Inder hier. Sie haben eigene kleine Communities und Stadtviertel, in denen Sie hervorragend einkaufen und essen gehen können. Chinatown begeistert z.B. mit seinen lebhaften Märkten und traditionellen Restaurants. Authentische Curry-Spezialitäten und Linseneintöpfe kannst du in Little India rund um den Hauptbahnhof probieren. In den Lake Gardens betrachtest du die typische Kolonialarchitektur, welche die Briten in Malaysia hinterlassen haben. Die Residenz des Statthalters, die Carcosa Seri Negara, ist so für ihre prunkvollen Teezimmer bekannt. Weitere Kolonialgebäude findest du im Zentrum, wie die ehemaligen Bürohäuser der Kolonialverwaltung am Merdeka-Platz.

Hier wirst du außerdem sofort die Jamek-Moschee erkennen, die architektonisch an die Gebetshäuser der nordafrikanischen Mauren erinnert. Eines der bekanntesten muslimischen Gotteshäuser ist darüber hinaus die Nationalmoschee Masjid Negara. Sie wurde 1965 zum Anlass der Unabhängigkeit des Landes errichtet und ist neben dem Nationalmonument in den Lake Gardens eines der wichtigsten Symbole des Staates.

George Town in Malaysia©loca4motion-stock.adobe.com

Badeparadies im Nordwesten Malaysias: Penang und George Town

Penang ist eine kleine Insel im Nordwesten von Malaysia, die über mehrere Verkehrswege mit dem Festland verbunden ist. Wer hierhin reist, sucht in der Regel Entspannung am Strand. George Town fungiert dabei als Hauptort, in dem du alle Annehmlichkeiten und eine gut ausgebaute Infrastruktur findest. Du kannst hier beispielsweise Tauchkurse buchen, nobel essen gehen und buddhistische und konfuzianische Tempel besuchen. Lohnenswert ist so ein Blick in den Goddess of Mercy Tempel, der bereits um 1728 errichtet wurde. Die hinduistische Religion ist mit dem Sri Mahamariamman-Tempel in George Town vertreten. Interessant ist in dem Ort außerdem die Festung Cornwallis, welche die Briten Ende des 18. Jahrhunderts als Stützpunkt gebaut haben. Heute ist die Anlage ein Freilichtmuseum mit einer Bühne für Konzerte und Theatervorstellungen.

Zu den besten Optionen zum Baden gehören die Strände im Norden, vor allem der Batu Ferringi Beach, an dem du mehrere Kilometer weißen Strand erwarten kannst. Verschiedene Betreiber vor Ort organisieren spannende Aktivitäten wie Paragliding, Banana-Boot und Surftrips. In der Nähe kannst du außerdem am Teluk Bahang absteigen, an dem die Kultur etwas traditioneller geprägt ist. Du findest in dieser Gegend einige Moscheen und viele Einheimische, die sich bei dem herrlichen Blick über den Indischen Ozean entspannen.

Melaka in Malaysia©asnidamarwani-gty

Melaka: ein Hauch Holland in Südostasien

Im 17. Jahrhundert haben die holländischen Siedler Malaka ihren Stempel aufgedrückt. Die in hellem rosa verputzten Gebäude wie das alte Stadthuys vermitteln ein ungewöhnliches Flair inmitten von Südostasien. In deinem Urlaub entdeckst du darüber hinaus historische katholische Kirchen und die Ruinen der Festung A Famosa. Letztere stammt aus der Zeit der portugiesischen Herrschaft über den Hafenort. Im Historischen Museum erhalten Sie einen umfassenden Überblick über die wechselhafte Vergangenheit der Stadt. Wenn du mehr über die chinesischen Bewohner Malaysias erfahren möchtest, ist das Baba Nyonya Heritage Museum die beste Adresse. Es wirft einen Blick auf das Leben der chinesischen Einwanderer, ihre Alltagskultur und die Geschichte ihrer Immigration.

Meer vor Borneo©yusnizam-gty

Natur pur: Borneos Wälder und die tiefblaue Sulusee

Kota Kinabalu in der Sabah-Region ist der beste Einstieg für einen Urlaub auf Borneo. Nur wenige Minuten von der Stadt entfernt breiten sich die tropischen Regenwälder aus, welche mit einer vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt begeistern. Bei einem Rundgang sichtest du Affen, Paradiesvögel und viele andere Arten. Eine Herausforderung ist der Aufstieg auf den Mount Kinabalu, der mit 4.095 m höchste Berg Malaysias. Die Wege sind verhältnismäßig gut ausgebaut und einfach zu begehen. Auf der Strecke befinden sich mehrere Unterstände und Wasserstellen. Sinnvoll ist es, den Gipfel in mehreren Etappen zu erklimmen, um sich an die dünnere Höhenluft zu gewöhnen. Belohnt wird das Ganze mit einem traumhaften Ausblick über das satte Grün bis hin zur Sulusee.

In Kota Kinabalu kannst du natürlich auch am Meer relaxen. Die Sulusee überwältigt vor allem Taucher mit farbenprächtigen Fischschwärmen, Korallen und Großfischen. Der Tunku Abdul Rahman Naturpark rund um die fünf Inseln Gaya, Manukan, Sapi, Sulug und Mamutik gehört zu den besten Optionen zum Scuba Diving. Zudem werden hier zahlreiche Ausflüge mit Speed- und Segelbooten organisiert. Wenn du auf dem Trockenen bleiben und dennoch die Fischwelt Malaysias kennenlernen möchtest, ist das Green Connection Aquarium mit Haien und anderen Meeresbewohnern die beste Option für dich.

An der Ostseite von Sabah kannst du in Sandakan einen Halt einlegen und die traumhaften Tauchgründe und Strände der Sulusee bewundern. Vor der Küste sind die Turtle Islands ein spannendes Ausflugsziel mit einer vielfältigen Natur. Auch hier lassen sich Tauchtouren und Surftrips buchen. Von Kota Kinabalu benötigst du etwa 6 Stunden, um Sandakan zu erreichen.

Die Sarawak-Region auf Borneo: authentische Stammeskultur

Sarawak umfasst den Osten des malaysischen Borneos. In der Stadt Kuching kannst du zunächst an der Strandpromenade relaxen und die regionalen Moscheen besuchen, bevor du zu einer Tour zu den Ureinwohnern aufbrichst. In der Region leben etwa 40 Ethnien, viele davon in abgelegenen Dörfern inmitten des Urwalds. Bei den Dayak Iban, den Orang Ulu oder den Kayan kannst du mehr über traditionelle Musik, Kunsthandwerk und den Alltag dieser Völker im Einklang mit der Natur erfahren. Im Hochland leben die Lun Bawang und die Kelabit. Die Gemeinschaften sind für ihre Landwirtschaft und detailreiche Textilkunst bekannt. Sehenswert sind nicht zuletzt die malerischen Reisterrassen, welche diese Gegend prägen.

Regionale Kultur kennenlernen: Malaysia als multikultureller Staat

Kulturell ist Malaysia stark vom islamischen Glauben geprägt. Mehrmals am Tag erklingt der Ruf des Muezzins, zum Ramadan wird strikt gefastet und zum Zuckerfest das Fasten mit einer großen Feier gebrochen. Wenn du dich zu diesem Zeitpunkt in deinem Urlaub in Malaysia aufhälst, kannst du das Land und seine Menschen aus der Nähe kennenlernen. Familien laden dann gerne Gäste zum Essen ein und verwöhnen diese mit traditioneller Küche. Probiere unbedingt die würzige Laksa-Suppe, eines der Nationalgerichte. Auf Kokosnuss- und Currybasis wird das Gericht mit Reisnudeln, Shrimps, Hühnchen und vielen anderen Zutaten verfeinert. Auf der Straße ist ein Besuch in den Garküchen empfehlenswert: Satay-Spieße mit Erdnussmarinade, Tandoori-Hühnchen, Lamm-Curry oder die gedämpften Hefeteigklöße mit Füllung, genannt Pau, sind ein absolutes Muss für Gourmets. Neben malaysischer Kultur prägen auch die Chinesen und Inder das Land. Sie gehören zu den größten Minderheiten und betätigen sich überwiegend im Handel. Auf den großen Märkten in Little India und Chinatown findest du alles was das Herz begehrt – von Textilien und Gewürzen bis hin zu moderner Elektronik.

Überblick zur Geschichte Malaysias

Über Jahrhunderte hinweg war Malaysia ein bedeutender Handelsstandort. Bereits im Mittelalter kamen die Araber in die Region und brachten die islamische Religion nach Asien. Im 14. Jahrhundert entstanden in Terengganu die ersten Moscheen. Weniger als 100 Jahre später wurde das erste Sultanat in Melaka gegründet. Eben hier kamen bald darauf die Portugiesen an, welche Melaka zu einem internationalen Hafen für Gewürze ausbauten. Die Holländer und Briten machten die Stadt später zu einem bedeutenden Handelsort. Ende des 19. Jahrhunderts wurde Malaysia kurzzeitig unabhängig, befand sich aber weiterhin unter der Kontrolle Großbritanniens. Im Zweiten Weltkrieg übernahm Japan die Kontrolle über die Region, bevor nach dessen Ende schließlich die Föderation Malaya und in den 60er Jahren der heutige Staat Malaysia gegründet wurde. Nach einer langen Phase von Konsolidierung und Religionskonflikten ist das Land heute weitgehend stabil und demokratisch. Es verfügt über zwölf Bundesstaaten mit entsprechenden Regionalparlamenten.

Reiseknigge: hierauf solltest du achten

Religion spielt in vielen Landesteilen eine wichtige Rolle. Grundsätzlich gilt, dass Kuala Lumpur und die Westküste etwas liberaler ist als der Osten mit Städten wie Kuantan und Terenggenu. Das fünfmal am Tag stattfindende Gebet gen Mekka wird hier von vielen Menschen ernst genommen und praktiziert. Während des Ramadans ist es nicht ratsam, in der Öffentlichkeit zu essen oder zu trinken. Die meisten Gläubigen verzichten dann schließlich tagsüber auf jeglichen Konsum. Eine besonders harte Politik wird in Bezug auf Drogen verfochten. Jeder Besitz von Rauschmitteln kann grundsätzlich mit dem Tode bestraft werden. Alkohol ist dagegen vielerorts erlaubt – Bars findest du vor allem voran in den größeren Hotels des Landes.

Am Strand zu viel Haut zu zeigen, wird in Malaysia nicht geschätzt. Badeanzüge sind bei Frauen nur während des Badens akzeptiert. Abgesehen davon sollte dezente Kleidung bevorzugt getragen werden. Etwas entspannter ist die Situation in den größeren Resorts wie auf Penang. Wohnungen, Tempel und Moscheen werden grundsätzlich barfuß betreten. Die Füße sollten außerdem stets von anderen Personen wegzeigen, da sie als der schmutzigste Teil des Körpers gelten. Falls du diese Benimmregel vergisst, werden dich die Malaysier nur selten auf das Problem aufmerksam machen. Für sie geht es vor allem darum, das Gesicht zu bewahren und ohne Aufsehen aus der Situation herauszukommen. Die kulturellen Gepflogenheiten zu kennen und entsprechend reagieren zu können, ist in einem Urlaub in Malaysia daher besonders wichtig.

Auch die anderen Kulturen Malaysias haben ihre Eigenheiten. Bei den Chinesen gehören kleinere Geschenke zur Begrüßung oft dazu. Diese sollten jedoch immer in gerader Anzahl verteilt werden. Wenn du mit einem Hindu zum Essen ausgehst, ist es ratsam, möglichst auf Rindfleisch zu verzichten. Gegessen wird stets mit der rechten, sauberen Hand – die linke Hand gilt dagegen als unrein.